Heinrich Brocksieper -
EIN HAGENER AM BAUHAUS. DIE STOFFLICHKEIT DER DINGE
24. März bis 23. Juni 2019

Das Emil Schumacher Museum freut sich, die neue Ausstellung HEINRICH BROCKSIEPER – EIN HAGENER AM BAUHAUS. DIE STOFFLICHKEIT DER DINGE anzukündigen. Die Ausstellung präsentiert anlässlich des 120. Geburtstages und im 100. Jahr seit der Eröffnung des Bauhauses einen umfangreichen Einblick in das Gesamtschaffen des aus Hagen stammenden Bauhaus-Künstlers.

Unter den ersten Studierenden am Bauhaus in Weimar, vom Wintersemester 1919 bis 1922, war auch der in Hagen geborene Maler Heinrich Brocksieper (1898-1968) – angeregt u.a. durch die erste große Lyonel Feininger-Ausstellung im Hagener Museum Folkwang. Nach dem Studium, vor allem bei Johannes Itten, hielt Brocksieper noch bis 1933 einen intensiven Kontakt zum Bauhaus und reiste wiederholt nach Weimar, Dessau und Berlin. Analog zu den Entwicklungen am Bauhaus unter dem Einfluss von Lázló Moholy-Nagy, befasste auch Brocksieper sich ab 1927 ausschließlich mit Fotografie und insbesondere experimentellem Film und beteiligte sich auch nicht mehr als Maler an Ausstellungen. Ab 1933 lehnte er Anfragen für offizielle Atelierbesuche sowie Ausstellungsangebote durch die Nationalsozialisten ab und setzte seine Arbeit in der selbst gewählten Isolation fort. In dieser Zeit entstand auch der Kontakt zu Emil Schumacher (1912-1999). Der 14 Jahre ältere Bauhaus-Künstler Brocksieper wurde für Schumacher zu einem wichtigen Freund und nicht zuletzt Gesprächspartner – der Kenntnisse und Fähigkeiten, die er insbesondere während des Studiums am Bauhaus erworben hatte, mit ihm teilte.

Durch einen Bombenangriff wurden 1944 Haus und Atelier Brocksiepers mit dem darin gelagerten Großteil seines bisherigen Œuvres vernichtet. Ab 1945 nahm er trotz dieses Rückschlages die künstlerische Tätigkeit neu auf und unterhielt wieder schriftlichen Kontakt zu seinen Freunden aus der Zeit am Bauhaus. Alltagsgegenstände mit den Spuren des Gebrauchs, Porträts und Selbstbildnisse in ihrer Stofflichkeit waren sein zentrales Thema. Die Ausstellung im Jahr des Bauhaus-Jubiläums gedenkt dieses talentierten Künstlers aus Hagen mit einer Retrospektive. Frühe Arbeiten aus der Zeit am Bauhaus, ebenso wie Experimentalfilme und Fotos können ebenso wie das Spätwerk des Künstlers neu entdeckt werden.

„Heinrich Brocksieper – Ein Hagener am Bauhaus. Die Stofflichkeit der Dinge“ ist Teil des Bauhaus-Jubiläums in NRW. "100 jahre bauhaus im westen" ist ein Projekt des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe. Schirmherrin ist Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Kettler, Dortmund, herausgegeben von Ulrich Schumacher und Rouven Lotz, mit einem Vorwort von Ulrich Schumacher sowie einem Text von Rouven Lotz. 80 Seiten mit 80 Abbildungen, Hardcover, ISBN: 978-3-86206-744-2, € 23,- im Museum (€ 28,- im Buchhandel).

 Download: Pressetext

 Download: Heinrich Brocksieper, Bäume im Goethepark, 1919, Kohle auf Papier,25,8 × 34 cm, Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, 3 Filmsegmente, um 1930, 35mm-Filmsequenz. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Kellerfenster, um 1927, Originalfoto 10,5 × 7,9 cm, Klassik Stiftung Weimar, Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper auf seinem Motorrad vor dem Bauhaus Dessau, 1930, Originalfoto 6,4 x 4,1 cm, Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Pappel am Teich, Anfang 1930er-Jahre, Originalfoto 12,3 x 7,8 cm. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Hagen-Eckesey, Ende 1920er-Jahre, Originalfoto 8,8 × 5,7 cm. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Hände, zeichnend, 1949/50, 14,9 × 35,2 cm, Kohle auf Papier. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Krokusse, 1966, 78 × 56 cm, Pastell auf Papier, Privatsammlung Hagen. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Nadeln und Fäden, 1967, 28 × 43 cm,Pastell auf Papier. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Kupferdrahtrolle, 1966, 36 × 37 cm, Pastell auf Papier. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Streichholz auf Schreichholzschachtel, 1966, 62,5 x 47 cm, Pastell auf Papier. © Nachlass Brocksiper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Häuserzeile in Weimar, 1919, Kohle auf Papier, 35 × 45,6 cm, Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Einmachgläser mit Taschenuhr, Ende 1920er-Jahre, Originalfoto 23,7 × 17,8 cm, Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, 2 alte Holzfässer, Ende 1920er-Jahre, Originalfoto 8,9 × 11,3 cm, Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Selbst mit Brille und Kappe, Ende 1920er-Jahre, Originalfoto 9 × 12 cm. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Selbst mit Kamera im Spiegel, Ende 1920er-Jahre, Originalfoto 11,3 × 8,6 cm, Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, knorrige Bäume, um 1930, Originalfoto 11,9 × 16,9, cm Klassik Stiftung Weimar/Bauhaus Museum. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Fabrikschlote in Hagen-Wehringhausen, Ende 1920er-Jahre, Originalfoto 6 × 9 cm. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Pflug auf Feld, 1934, Originalfoto 7,2 × 10,9 cm. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Tulpe und Freesie, 1967, 76 × 52 cm, Pastell auf Papier, Privatsammlung Hagen. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Rostige Nägel, 1960/61, 25,5 × 36,7 cm, Pastell auf Papier. © Nachlass Brocksieper, Hagen.
 

 Download: Heinrich Brocksieper, Milchkanne, 1963, 76,5 x 55,5 cm, Pastell auf Papier. © Nachlass Brocksieper, Hagen.