Das Monogramm

Das ligierte „K E O“ als Monogramm für Karl Ernst Osthaus (1874-1921) wurde von Henry van de Velde (1863-1957) für die Fenstergitter des Landhauses Hohenhof entworfen und am 27. August 1907 von Weimar, wo der belgische Künstler mit seiner Familie lebte, nach Hagen gesandt.

Im Hohenhof, dem 1906 bis 1908 errichteten Wohnhaus der fünfköpfigen Familie des Hagener Museumsgründers, ist das Monogramm bis heute an den Fenstern des Vestibüls, des Speisezimmers und des so genannten Theaterzimmers zu finden. Die Räume, für deren Fenster das Monogramm entworfen wurde, dienten als Eingangshalle oder für den Aufenthalt bei abendlichen Gesellschaften der persönlichen Repräsentation des Bauherren und waren durch die schmückende Vergitterung auch von Außen als besondere Räume erkennbar.

Die Gitter vor den Fenstern dienten zwar in erster Linie der Sicherheit des Hauses, waren aber zugleich als Schmuck der Fassade ausgebildet und folgten dem idealen Anspruch van de Veldes, dass ein Ornament (von lat.: ornare: Schmücken) aus der Funktion des zu schmückenden Gegenstandes entwickelt werden müsse.

Rouven Lotz, M.A.