EMIL SCHUMACHER - DURCHBRUCH
NEUHÄNGUNG DER SAMMLUNG
20. August bis 29. Oktober 2023

Unter dem Titel „Durchbruch“ zeigt das Emil Schumacher Museum eine neukonzipierte Sammlungspräsentation, in deren Mittelpunkt die späten 1950er Jahre und somit das Informel stehen. Zu diesem Zeitpunkt war Emil Schumacher aus dem internationalen Kunstgeschehen nicht mehr wegzudenken. Die Verleihung des Guggenheim Awards 1958 (Germany), seine Teilnahme an der 29. Biennale von Venedig und im folgenden Jahr die Beteiligung an der II. documenta in Kassel sowie Schumachers erste Einzelausstellung in New York bestätigten das große Interesse von Ausstellungsmachern sowie Publikum und Kritik. Schumacher wurde als einer der bedeutendsten Maler der jungen Bundesrepublik wahrgenommen. Emil Schumacher selbst berichtet rückblickend: „Wann begannen meine Bilder bedeutsam zu werden, so bedeutsam, dass sie gekauft wurden? Grob gesagt […] mit der Ausstellung in der New Yorker Galerie Kootz. Diese Bedeutsamkeit war mir nicht gleichgültig, aber auch nicht das Wichtigste. Wichtig war mir der Galerist Kootz, der ein weltweites Renommee hatte, der mir menschlich nahestand. Von da an ging es bergauf.“

Ausgewählte Positionen in Malerei und Bildhauerei, denen man in diesen Jahren ebenfalls auf allen wichtigen Ausstellungen begegnete, machen die abstrakte Kunst der 1950er Jahre in der Ausstellung lebendig. Zu ihnen gehören Maler wie Peter Brüning, Rolf Cavael, Rupprecht Geiger, Karl Otto Götz, Gerhard Hoehme, K. R. H. Sonderborg, Fred Thieler und Fritz Winter sowie die Bildhauer Emil Cimiotti, Ernst Hermanns und Norbert Kricke. Roswitha Lüder nimmt dabei als eine der wenigen Frauen, die in dieser Zeit dem Informel nahestanden und als Künstlerin öffentlich wahrgenommen wurden, eine Sonderstellung ein. Neben Zeitgenossen Schumachers aus Deutschland werden auch der amerikanische Maler Cy Twombly sowie der niederländische Maler Jaap Wagemaker in der Sammlungspräsentation vertreten sein.

Den Werken dieser Generation junger, aufstrebender Künstler der 1950er Jahre begegnen wir in der neuen Ausstellung mit bildhauerischen Arbeiten der 1988 in Hagen geborenen Künstlerin Denise Werth, die bei der Pressevorbesichtigung ebenfalls anwesend sein wird. Als Absolventin der Düsseldorfer Kunstakademie und Schülerin von Prof. Katharina Fritsch und Prof. Thomas Scheibitz steht die junge Hagenerin bis Ende Oktober für das Kunstschaffen der heutigen Gegenwart.

Kuratoren:
Rouven Lotz, Lara Kemler (Co-Kuratorin)

Erste öffentliche Kuratorenführung:
Sonntag, 27. August 2023, 12.15 Uhr

 Download: Pressetext

Ab dem 30. Oktober können einzelne Werke oder Werkgruppen verändert und neu zusammengestellt werden. Bleiben Sie gespannt.